Kläranlage Bargteheide

Auf der Kläranlage Bargteheide reinigen wir die Abwässer der Stadt Bargteheide sowie der umliegenden Gemeinden. Derzeit behandeln wir jährlich rund 1.620.000 m3 Abwasser. Zuletzt wurde unsere Anlage 2009/2010 erweitert, um den steigenden Anforderungen an die Entwicklung des Einzugsgebietes auch in Zukunft weiter gerecht zu werden. Die Anlage ist als Durchlaufanlage konzipiert, hierbei laufen die Prozesse der Abwasserreinigung kontinuierlich und zeitgleich ab. Das ankommende Abwasser durchläuft zunächst die mechanische Vorreinigung und die Vorklärung, um Feststoffe, Sand und Fett aus dem Abwasser zu entfernen. Anschließend findet im Belebungsbecken die biologische Reinigung statt. In den beiden Nachklärbecken sedimentiert der für die Abwasserreinigung notwendige Belebtschlamm und wird über Pumpen in die Belebungsbecken zurückgeführt. Am Ablauf der Belebungsbecken und im Zulauf der Filtration, wird über Dosierpumpen dem Wasserstrom ein Fällungsmittel zur Entfernung von Phosphatverbindungen aus dem Abwasser zugesetzt. Diese Phosphatverbindungen werden zum einen über die Nachklärbecken und durch die Filtration als Fällungsschlamm aus dem Wasserkreislauf entfernt. In der Filtration werden zusätzlich kleine Schwebeteilchen ausgefiltert. Das gereinigte Wasser fließt nun in die sogenannte Vorflut ab und gelangt hierüber im weiteren Verlauf in die Alster und Elbe. Während der Reinigung entsteht sogenannter Primärschlamm (organischer Schlamm, welcher sich in der Vorklärung absetzt) und Sekundärschlamm (aus der biologischen Abwasserreinigung), der zunächst in einem Eindicker/Siebbandeindicker entwässert wird und anschließend den Faulbehältern zugeführt wird. Das bei der Schlammfaulung anfallende Klärgas wird in zwei Blockheizkraftwerken verstromt und dient der Energieversorgung der Kläranlage. Mit der Abwärme der Blockheizkraftwerke wird ein Nahwärmenetz betrieben welches die Betriebsgebäude, sowie der städtische Bauhof mit Wärme versorgt. Unser Ziel ist es, auf diese Weise die Kläranlage Bargteheide energieautark zu betreiben, um unseren CO2-Ausstoß zu reduzieren. Das Abwasser wird der Kläranlage über ein 160 km langes Freigefälle- und Druckrohrleitungsnetz mit 71 Pumpwerken zugeführt.